Ein 48 Stunden Abenteuer im weihnachtlichen Boston

Ein Boston Abenteuer stand schon eine kleine Ewigkeit auf meiner Bucket List. Dieser Trip – ein wenig spontan, ein bisschen ohne Plan, war fabelhaft. Hier ist eine kurze Reiseagenda für einen winterlichen Kurztrip nach Boston, die Metropole Neuenglands.

Über den Wolken

Die Anreise war ein kleines, geschlossenes Abenteuer für sich. Unseren alten Freund, die Economy Class, bekamen wir heute ausnahmsweise nicht zu sehen. Dank der Einladung von Lufthansa und travelnews.ch begrüsste uns die Business Class zum ersten Mal in ihren Reihen. Die Business Class bietet unglaublich viel Komfort und ist ein kleines Platzwunder mit unzähligen Sitz- und Liegemöglichkeiten, die zu einem erholsamen Flug einladen. Noch vor dem Start widmeten wir uns dem Entertainmentprogramm, eine kleine Spielerei, mit dem sich der Reisende den ganzen Flug mit aktuellen Film und Musiktiteln vergnügen kann. Ganz nebenbei erfragte der Flugbegleiter unsere Wahl für das drei Gänge Menü aus der Menükarte. Wir fühlten uns wohl über den Wolken und für einen kurzen Moment, 9 Stunden und 20 Minuten um genau zu sein, fühlten wir uns wie kleine Könige im Schlaraffenland.

In Boston angekommen, sassen wir kurze Zeit später im Taxi.
Uhrzeit: fast Mitternacht. Ziel: Ames Boston Hotel. Ein charmantes Hotel im Herzen von Downtown Boston, erster Wolkenkratzer der Stadt und heutzutage irgendwie süss im Gegensatz zu den New Kids – oder auch Buildings – on the Block.

Ein herzliches Willkommen

Es ist 6:55 Uhr. Noch bevor der Wecker klingelt zieht mich mein Wanderlust-Gen aus dem äusserst bequemen Kingsize Bett hin zum Fenster. Unser Zimmer befindet sich im 5 Stock – vielversprechend für eine grandiose Aussicht. Um meinen Bären nicht zu wecken, ziehe ich die Gardinen nur ein kleines Stück auf um bei Tageslicht einen ersten Blick auf die Stadt zu erhaschen. Mein erster Eindruck wurde bestätigt. Boston verleiht Glücksgefühle pur. Ich war überwältigt vom Charme der alten, historischen Bauten, inmitten der modernen und stilvollen Wolkenkratzer. Und irgendwie erinnerte mich die Aussicht an meine Zeit in London, an meinen Arbeitsweg vorbei an den alten und neuen Gebäuden. Nur die Dynamik hier ist eine ganz andere, eine sehr viel angenehmere, aber das erfahre ich erst später am Tag. Boston hat eine alte Seele, ist gelassen und fröhlich. Aus allen Ecken der Stadt klingen seichte musikalische Töne, sei es eine kleine Brassband an der nächsten Train Station oder Carol Singers, die die Weihnachtszeit einläuten. Die Stadt ist belebt und lebendig, aber nicht überfüllt – weder von Einwohnern noch von Touristen. Herrlich angenehm für einen Städtetrip.

Shopping und Ferienflaniererei

Die Agenda für Tag 1 war relativ simpel: Shopping und Ferienflaniererei. Das nächstgelegene Outlet Paradies war mit der Orange Line vom Hotel in knapp 15 min zu erreichen. Assembly Row ist typisch amerikanisch in Blocks gegliedert und bietet dem Shoppinglustigen Europäer viele Möglichkeiten.

Den restlichen Tag widmeten wir uns der Ferienflaniererei. Ziel: Beacon Hill. Neben Back Bay nicht nur eines der wohlhabendsten Stadtteile Bostons, sondern auch eines der schönsten. Der Weg dorthin war nicht weniger spannend und schön. Wir trafen nicht nur auf einige monumentale Zeitzeugen der Geschichte entlang des Freedom Trails, sondern er führte uns auch durch den ältesten Park der vereinigten Staaten, Boston Common, sowie durch den angrenzenden Boston Public Garden. In Boston Common schlossen wir schnell neue Freunde. Eichhörnchen schienen aus allen Ecken der Parkanlage zu kommen. Sie waren handzahm und zutraulich. Vielleicht ein wenig zu zutraulich.

Beacon Hill

Beacon Hill liegt nördlich der Parks und lädt zum Träumen und stöbern ein. Was diesen Stadtteil so besonders macht, sind die lokalen Geschäfte und Cafés, die schönen roten Backsteinhäuser und die Kopfsteinpflasterstrassen, die im Kontrast zu den Wolkenkratzern aus Stahl und Glas im Rest der Stadt stehen. Mit meiner Camera um den Hals, war ich als Tourist schnell entlarvt und wurde von den Anwohnern mit ‚Welcome to Boston‘ begrüsst. Ich fand das herrlich erfrischend. Von Beacon Hill schlenderten wir weiter zur Longfellow Bridge um dort in die Red Line nach Cambridge zu steigen. Wir entschlossen uns für einen abendlichen Spaziergang  über den Campus der Elite-Universität Harvard unweit des benachbarten MIT Geländes. Es war schön und auch wenn wir noch nie dort waren, irgendwie nostalgisch. Und es war kalt. Minusgrade liessen unsere Nasen einfrieren also entschlossen wir gegen 18 Uhr zurück ins Hotel zu fahren.

Boston lässt sich leicht zu Fuss erkunden, aber auch Sites die nicht in unmittelbarer Fussnähe sind, sind schnell zu erreichen. Kostenfaktor für ein Tagesticket mit einer Gültigkeit von 24 Std. für Busse, Züge sowie der Charlestown Ferry, $12.

Unsere Empfehlung für das Abendessen: Das Steak House Boston Chops im South End. Die Atmosphäre fröhlich, entspannt. Das Interieur industrial chic. Das Steak ein Gaumenschmaus. Ein Tisch sollte unbedingt im Vorfeld reserviert werden.


Das andere Boston fernab des touristischen Trubels

Wir suchten nach einer genialen Aussicht auf die Bostoner Skyline. Dank einem 1A Tipp vom Concierge David wurden wir im up and coming Viertel der Stadt, East Boston, fündig. Vom Hotel fuhren wir mit der Blue line Richtung Wonderland und stiegen in Maverick aus. Generell wirkte die Stadt angenehm belebt. Maverick hingegen war fast menschenleer und so genossen wir die sagenhafte Aussicht für uns allein.

Unsere Route führte uns weiter zur USS Constitution, die hinter einem Zaun im Hafen ankerte. Ein Besuch ist gratis, allerdings sollte ein Ausweis immer im Gepäck dabei sein, denn ohne bleibt der Zutritt verwehrt. Wir setzten unser Alltagsabenteuer mit der Charlestown Ferry, nur 10 min zu Fuß von der USS Constitution entfernt, fort und fuhren genau einen Stop zu meinem Highlight des Tages, dem Custom House Tower.

Der Custom House Tower, eine Ikone unter den Bostoner Wolkenkratzern, gehört zum Marriott Vacation Club und lädt 2x täglich zur Aussichtsplattform im 26 Stock ein. Kostenfaktor $7, deutlich weniger als im Prudential Tower und auch deutlich weniger besucht. Grosser Pluspunkt: Der gesamte Erlös wird an ein Kinderkrankenhaus gespendet. Die 360° Aussicht über die Stadt am atlantischen Ozean ist fantastisch und absolut Empfehlenswert.

Ein letztes Architektonisches Highlight

Die Grande Dame der historischen Bauten haben wir uns für den letzten Tag aufgespart. Ziel: Boston Public Library. Fun fact: Sie ist die grösste städtische Bibliothek in den USA, die öffentlich zugänglich ist und eine der grössten Bibliotheken der Erde. Aber hier lasse ich die Bilder sprechen.

Die Stadt ist lebendig, aber trotzdem nicht hektisch. Sie ist warm, herzlich und besonders durch den Baustil ergeben sich spannende Kontraste. Boston ist eine charmante Metropole mit Kleinstadtflair an der Ostküste Amerikas, die ohne weiteres mit den grossen Traumzielen wie Miami, Los Angeles oder New York mithalten kann. Eine Destination, die auf keiner Bucket List fehlen sollte.

Flug und Hotel wurden von Lufthansa und Travelnews.ch gesponsert. Der Text widerspiegelt meine persönliche und ehrliche Meinung.

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